THE FILM ABOUT A JOURNEY THROUGH LIFE ON A QUEST FOR LOVE
TWO PEOPLE ONE QUEST
WAS IST LIEBE? Що таке любов? WHAT IS LOVE? Что такое любовь? Mi a szerelem? Che cos'è l'amore?
DER EWIG SUCHENDE
/ 03
REINHARD
REINHARD J. STEINER

Ich bin aufgewachsen mit einer streng katholischen Überzeugung. Gott war seit jeher im Zentrum meines Lebens und doch wurde ich oft von Zweifeln geplagt, ob das der richtige Weg ist, den ich gehe und wenn nicht, wo muss ich hin, damit ich nicht in die ewige Verdammnis falle. Darum habe ich mich hinter meinem Glauben versteckt und den Glauben so zu meinem Gott gemacht. „Warum gehst du am Sonntag in die Kirche?“ Beantwortete ich zumeist mit „Weil man es so macht“. Später dann: „Aus Liebe“. Da mir aber der Kirchenbesuch aus Liebe trotz grosser Andacht nicht die gewünschte geistige Entwicklung brachte, wurde die Frage in mir immer stärker: „Was ist denn Liebe?“ Klar kannte ich wegen der katholischen Eliteschule, die ich besuchen durfte, die auswendig gelernten Antworten, aber die vermochten nicht mein Herz zu berühren, ich wollte wissen, was andere Menschen für eine Antwort haben.
Nach der Schule wurde ich Filmemacher im Selbststudium. Ich erlernte nahezu alle Berufe, die mit dem Filmemachen zu tun haben, weil ich die Aufnahmeprüfung an die Regie-Hochschule in Wien mit 18 Jahren nicht geschafft hatte. Ich habe mir in meiner Jugend geschworen, mir alles selbst beizubringen. Kaum hatte ich das Ziel erreicht, ohne es bewusst gemerkt zu haben, versagte mein Körper und konnte keine Kamera mehr führen. Ich wählte im Zweitstudium den Weg des Sekundarlehrers. Jetzt arbeite ich an einer Sonderschule im Rheintal als Lehrer und zunächst auch als Leerer. Doch in den vier Jahren, in denen ich mit Menschen zusammenarbeiten darf, die nach Liebe schreien und ich einfach ihre Sprache noch nicht verstehe, durfte ich so viel lernen. Vor allem habe ich die Liebe zu den Menschen, zu mir selbst und zur universalen Liebe wieder gefunden.
Und dabei kam die Frage wieder immer mehr in mein Bewusstsein: Jeder will sie, manche behaupten sie hätten sie, würden sie sogar leben, andere suchen sie, viele reden von ihr. Aber was ist sie genau, die Liebe? Was ist Liebe? Wenn sie so oft im Leben der Menschen vorkommt, entweder als Besitz oder als Mangel, dann sollte man doch in einfachen Worten beschreiben können, was sie ist.
Als sich unser Projekt zu materialisieren begann, wurde mir klar, dass wir mit der Frage keine Antwort mit Worten erwarten können. Allein die Frage zu stellen bringt, wenigstens für einen Moment, unseren Nächsten wieder zur Ruhe und zum Nachdenken über die Liebe. Ich glaube, wenn mir aus heiterem Himmel die Frage gestellt werden würde, dann müsste ich zuerst in mich hineinfühlen, fühlen und mich von der Inspiration in der Antwort leiten lassen.
Ein weiser Mann sagte einst, dass das Problem und seine Lösung am selben Ort sind. Und das ist es, was wir mit unserer Pilgerreise erreichen werden: wir sprechen mit der Frage genau die Region des Geistes an, wo nicht nur die Frage liegt, sondern auch die Antwort. Wir setzen mit der Frage also die Liebe frei. Reinhard ist mein Name und ich habe Ja zur Liebe gesagt und ich bin bereit auf alles zu verzichten und mein ganzes Vertrauen der Liebe zu geben, auch wenn ich selbst die Antwort auf meine Frage nicht in Worte fassen kann. Taten sind mehr als Worte und so treten wir in die Fussstapfen der grossen Menschen vor uns, die im Namen der Liebe alles zurückgelassen und sich aufgemacht haben, um Licht in die Welt und zu den Menschen zu tragen. Wir bringen sie in Form von drei einfachen Worten: Was ist Liebe?
DIE EINFÜHLSAME
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SELINA
SELINA BONAGURA

In einer Familie in Wil gross geworden, hatten unsere Eltern eine ganz eigene Sprache der „Liebe“. Sie war geprägt von Gewalt und Machtmissbrauch. Halt genauso, wie sie es von ihren Eltern gelernt und vorgelebt bekamen. So wuchs ich in einem Umfeld auf, welches nicht ideal ist, für ein Kind. Um dies überstehen zu können, gewöhnte ich mir schnell an, alle Schotten dicht zu machen. Das heisst, alle Wahrnehmungen, die ich von Natur aus hatte, habe ich nach und nach abgeschaltet, weil es zu schmerzhaft war, das Herz offen zu lassen. Und wie es so üblich ist bei uns Kindern, nehmen wir dann die Schuld ganz automatisch auf uns und denken, mit uns muss wohl etwas nicht stimmen, wenn man so mit uns umgeht. Ich erinnere mich gut daran, wie ich als kleines Mädchen immer wieder meinen Rucksack packte, in dem nur mein Teddybär Platz hatte, und zur Tür lief um fortzugehen. Auf dem Weg zur Türe sagte ich traurig: „Hier will ich nicht sein; hier gefällt es mir nicht.“ Marco, einer meiner drei grossen Brüder, musste dann immer rasch die Wohnung abschliessen, da er meine Entschlossenheit kannte, einen neuen Weg gehen zu wollen.
Als ich 9 Jahre alt war, haben sich meine Eltern scheiden lassen und wir vier Kinder durften dann bei Papa leben, so wies es auch mein Wunsch war. Schon jung, stellte ich mir immer wieder die Frage, warum ich wohl hier bin. Was ist meine Aufgabe? Wo liegt der Sinn der Menschheit, wenn nicht einmal in der Familie Harmonie, Zusammenhalt, wohl und Wärme lebt.
Als junge Erwachsene sprach ich gerne vom Weltfrieden, von der Liebe, vom liebevollen Miteinander. Sehr oft schmerzte mich mein Herz und ich weinte aus Traurigkeit, wie die Welt nun ist. Es war nicht interessant für mich mitzuzählen, wie oft ich als naiv, dumm oder grün hinter den Ohren bezeichnet wurde, weil ich vom Frieden der Welt schwärmte.
Doch irgendwie schien sich das Leid, nicht wirklich zu mindern, auch wenn ich als Erwachsene vermeintlich „frei“ war. Die Muster und Glaubenssätze die ich in der Kindheit vorgelebt bekam, haben sich unbemerkt derart tief in mein eigenes System eingraviert. Solange ich dies nicht bemerkte, machte ich mir durch das fremdes Weltenbild in mir, selbst unbewusst das Leben schwer.
Der Weg zeigte mir bisher eine unliebsame Kindheit, eine strenge Teenager Zeit, dann ein mühseliges erwachsenen Leben, so dass ich dann wirklich irgendwann den Glauben ganz verlor. Den Glauben an Gott, den Glauben an die Liebe, an das Leben und an mich selbst. Ich sah keinen Sinn und fühlte mich endlos alleine und verloren. Das Gefühl den Zugang zur Liebe verloren zu haben, war das Einsamste überhaupt. Es übertraf alle Schmerzen von körperlicher, psychischer oder emotionaler Gewalt.
Im Sommer 2014 bat ich, um einen neuen Weg, ein sogenanntes Zeichen, um den tieferen Sinn erkennen zu können, was Leben und Liebe ist. Kurze Zeit später, kam das Zeichen in Form einer Strassenhündin in der Türkei. So fand ich den Weg zurück zur Liebe und zum Leben. Ich nannte sie Proudy und sie ist nun seit acht Jahren mit mir glücklich in der Schweiz zuhause. Sie zeigte mir den Weg zurück zur Natur, die Natur brachte mich zurück zur Liebe, und die Liebe brachte mich zurück zu mir. Und in mir fand ich alle Antworten. So hörte ich auf den innerlichen tiefen Ruf der Liebe und begann mich zu erinnern, zu er-innern: Warum bin ich hier? Was bin ich? Wieso bin ich?
So habe ich mich ganz bewusst für die Liebe entschieden. Ich habe angefangen meinen inneren Keller zu räumen. Angefangen auszusortieren, welche Ansichten sind fremde, welche sind die meinen. Nach und nach wurde ich klarer und präsenter.
Dabei habe ich etwas essentiell Lebensveränderndes erfahren. Es war die ganze Zeit meine eigene Einstellung, die mich vom Fluss des Lebens abgehalten hat. Es waren meine Gedanken und Glaubenssätze, welche ich auf dem Weg aufgeschnappt und zu den meinen gemacht hatte. Denn es war nicht die Liebe die hinfort ging, sondern ich selbst. Die Liebe war und ist immer da.
Wir sind aus Liebe Gesandte, aus Liebe Entstandene, in Liebe Getränkte und so wie wir alle, wurde auch ich bei der Geburt durch einen so engen Kanal gedrückt, dass mein Gehirn all dies vergessen hat. Dann beginnen wir, die Kinder, all die Muster anderer zu übernehmen, oder durch Umstände im weltlichen System nachzuahmen, ohne dass es überhaupt die unseren sind und oft auch ohne es überhaupt zu merken. Solange wir dies nicht erkennen, wiederholen sich die Muster über Jahre, Generationen oder gar Leben? Wie oft hat sich das Verhalten über Generationen hinweg immer wieder wiederholt, weil man es halt so macht – oder es nie die Zeit dafür gab, wirklich darüber nachzuforschen, ob dies ein liebevoller Weg ist. Und der heilsame Weg, ist in der Liebe sein. Wir können heute einen neuen Weg gehen und gemeinsam herausfinden, was wir wirklich sind. Ein Ja zum Leben, ein Ja zu dem was da ist. Ein Ja zur Liebe.
Voller Dankbarkeit sehe ich heute, diesen Weg, der mich beWegte, den innersten tiefen Glauben in mir, dass die Liebe wahr ist, wieder zu eröffnen und gedeihen zu lassen. Genau in diesem Moment, jetzt. Jetzt kann ich mich entscheiden zu lieben oder mich über einen Mitmenschen aufregen. Genau jetzt kann ich mich entscheiden zu lieben, oder mich mit einem Mann verheiraten, der mich schlägt. Genau jetzt kann ich lieben, oder mich dem Ego anschliessen und in der Angst verweilen. Es ist dieser Moment, in dem wir uns entscheiden können. Wir verfügen über den freien Willen, welcher es uns erlaubt zu bestimmen, wie und was wir sein wollen. Und darum, genau jetzt, bin ich da und bereit, diese tiefe Liebe, die ich in mir trage, die Du in dir trägst, die wir alle in uns tragen – wieder zu beleben – uns Er-innern und wieder beginnen zu lachen, zu tanzen, zu singen, zu teilen, zu sein und zu glauben. Glauben, dass wir gemeinsam einen wunderbaren Ort auf dieser wunderschönen Erde erschaffen können. Wir haben nur vergessen, nichts weiter. Vergessen, dass wir Schöpfer sind und unserer Gedanken mächtig. Jeder Gedanke, den wir haben, bildet ein Segment der Welt, die wir sehen. Es sind demnach unsere Gedanken, mit denen wir arbeiten müssen, wenn unsere Wahrnehmung der Welt verändert werden soll. Und in uns drin, tragen wir sie alle. Diese Liebe. Diese gütige, warme, lebendige, herzerlichtende, ewigliche Liebesliebe.
Jeden Morgen darf ich mich aufs neue, für die Liebe und für den Frieden entscheiden. Welch Segen den freien Willen zu haben. Nun hüpfe ich durch diese Welt, mit den zwei lieben Hündinnen Proudy & Lady und unserem mutigen Kater Milu, strahle von innen heraus und liebe das lebendige sein, dass in allem lebt.
Man nennt mich Selina und ich bin hier im Namen der Liebe, mit meinem offenen Herzen und meinem Strahlen für die Menschen. Ich bin hier, um Dich zu berühren und um uns gemeinsam zu erinnern – meinen nächsten Lieben wie mich selbst. Und in uns lieben Menschen die Frage zu stimulieren: Was ist Liebe?